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TypoBlog

Beiträge zur Typografie und Design

Seminar Typografie und Gestaltung: Die Fakten

Daten und Fakten
Wenn Sie sich für dieses Seminar interessieren:
Seminar / Kurs 
zur Aus- und Fortbildung für Typografie und Gestaltung
Inhalte:
16 thematische Module
Dauer:
4 Semester = 2 Jahre
Beginn:
13. Oktober 2023
Zeit:
Jeweils 2 Tage je Monat (Freitag, Samstag)
Voraussetzungen / Level:
Verwandte Tätigkeiten. Die Eignung wird im Gespräch mit dem Kursleiter ermittelt. InDesign-Kenntnisse sind sinnvoll.
Gebühr: 
Gesamtes Seminar je Semester 1.110 Euro zzgl. MwSt. Einzelbuchungen der Module sind möglich
Zielgruppe:
Grafikdesigner, Kommunikationsdesigner, Hersteller, Produktioner, Web-Designer, Redakteure, Lektoren, Quereinsteiger
 

 

Typografie für Leichte Sprache

Die Leichte Sprache unterscheidet sich sehr von der Alltagssprache. Inzwischen stellen immer mehr Insitutionen, Behörden und Unternehmen eine Fassung in Leichter Sprache bereit. Leichte Sprache wird von speziellen »Übersetzern« geschrieben. Ihre visuelle Form war aber bisher noch nicht optimal. Das ändert sich jetzt. 

Auf den Spuren des Bauhaus

Eine typografische Exkursion im Oktober 2021

Gastbeitrag von Dagmar Reiche
„Wo kommen Sie denn her?“ – „München, Hamburg, Bodensee, Zürich, Innsbruck, Berlin, Ammersee.“ Die Augenbrauen rutschen etwas nach oben. „Und was machen Sie beruflich?“ Die Antworten purzeln durcheinander: „Kursleiter, Schriftsetzerin in Ausbildung, Buchgestalterin, Autorin, Künstlerin, Grafikdesignerin, Webdesigner, ehemaliger Vertriebsleiter im Verlag.“ Freundliches Lächeln, überraschter Blick. „Und was verbindet Sie?“ Nun, darauf gibt es endlich eine eindeutige Antwort: „Die Liebe zur Typografie“.

Karrierebilder

Folgen des Seminars »Typografie intensiv« heute

Das Seminar »Typografie intensiv« (früherer Titel »Jahreskurs Typografie«) wurde 1990 gegründet. Ähnliche Ausbildungen gibt es nicht  und so ist es nicht verwunderlich, dass das Seminar zu Karriere-Erfolgsgeschichten beitrug. So beim Schriftsetzer Stefan Engelhardt, der nach dem Seminar in Basel (Schule für Gestaltung) studierte, bei Rolf Müller arbeitete und schließlich mit seinem Büro in Mühldorf die ostbayerische Typografie-Szene erheblich veränderte.  Oder die gelernte Offsetdruckerin Cilly Klotz, die nachhaltig die typografische Qualität z.B. beim Prestel Verlag als Art Director hochhielt.

Interview mit Rudolf Paulus Gorbach

Über Typografie und Gestaltung

Interview am 24.07.2020 durch Lisa-Marie Nilles für ihre Bachelorarbeit im buchlabor bei Prof. Sabine an Hoef an der FH Dortmund.
Thema: kontext – Eine interaktive Informationssammlung zum analogen und digitalen Leseverhalten.


Um was es geht:
Lehre und Ausbildung von Gestalterinnen und GestalterKriterien für eine gelungene Gestaltung  »Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition«  »Lesbar. Typografie in der Wissensvermittlung«  Fortschritt in der Leseforschung  Entwicklung des Leseverhaltens  Rolle der Gestaltenden.

 

Mikro, Meso, Makro, Para

Überlegungen zu einer praktikablen Einteilung typografischer Bereiche

 

In meinem Buch Typografie intensiv (Bonn 2001) bin ich dem Thema etwas ausgewichen mit den Kapiteleinteilungen

Mikrotypografie

Schrift

Doppelseiten

Visualisierung

Lesen.

In Seminaren und Kursen sprach ich sehr wohl auch von Makrotypografie, betonte aber, dass ich den Übergang vom Mikro- auf Makrotypografie etwas unklar finde. Das empfinde ich heute unpräzise und möchte es neu und brauchbarer definieren.

Typografie kann unter keinen Umständen Kunst sein

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Mit diesem umgedrehten Postulat Kurt Schwitters, das im Original »Typografie kann unter Umständen Kunst sein« heißt, erreichen wir ein oft missverstandenes Gebiet. Das Zitat wurde häufig benutzt und für manche mag es angenehm sein, dass dadurch alles im Ungefähren und nicht so genau ausgedrückt bleibt. Und offensichtlich hat lange niemand Schwitters Gebote zur Typografie untersucht. Das ist aber inzwischen geschehen. Gerd Fleischmann hat im hannoverschen Theaterbuch Prinzenstraße Schwitters Thesen zur Typografie analysiert und kommt zu einem recht negativen Ergebnis.

Lesbar, das Buch

Typografie in der Wissensvermittlung
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Für erfolgreiche Wissensvermittlung in gedruckten und digitalen Medien ist Typografie und Gestaltung wesentlich. In diesem Buch haben sich in 24 Beiträgen Fachleute aus ganz unterschiedlichen Disziplinen mit den Themen wie Lesbarkeit, Schriftwahl, Typografie und Layout, sowie dem Umgang mit Bildern auseinandergesetzt. Betroffene Medien sind vorrangig Schulbücher und Lehrbücher, aber auch alle Projekte im Umfeld von Lehren und Lernen. Didaktische Typografie wäre die hierfür eingängige Bezeichnung.

 

Typografie und Gestaltung zwischen 2000 und 2020

Eine Umfrage

Es gibt viele Gründe, weshalb ich so oft von wichtigen, für die Typografie wesentlichen, historischen Ereignissen spreche. Da sind die Bücher des 16. und 17. Jahrhunderts oder des Klassizismus, aber vor allem die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts mit dem Aufbruch zu einer neuen Typografie oder der Einfluss der Schweizer Typografie in der Jahrhundertmitte. Heute geht es aber um typografische Tendenzen unserer Zeit. Und dazu habe ich eine spontane Umfrage gestartet. Spontan waren auch die Antworten. Natürlich ist das statistisch gesehen keine repräsentative Umfrage.

Die Frage in der Umfrage lautete:

Was sind für Sie die wichtigsten oder eindrücklichsten Tendenzen in der Typografie von etwa 2000 bis heute? Gestaltung, Layout, Schriften.

Über eine 15-jährige Zusammenarbeit mit dem Illustrator und Grafiker Hansjörg Langenfass (1940 bis 2018)


Aus Begegnungen entstehen Kooperationen oder sogar Freundschaften. So erlebte ich es 1971 mit Hansjörg Langenfass. Mit Joost C. Bloemsma gründeten wir zu dritt eine Arbeitsgemeinschaft namens »bookteam«, wobei alle drei ihre bisherige Tätigkeit beibehielten. Jörg, wie wir ihn nannten, hatte gerade eine unerfreuliche Zusammenarbeit beendet; ich hatte mich soeben als Buch-Hersteller selbständig gemacht (einen Berufsstand, den es als »Freie« zuvor noch nicht gab) und Joost war fest angestellt in einem Buchverlag.

Das 11. Seminar »Typografie intensiv«

Bericht über den Ablauf des Seminars
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Wie war’s, Die Frage an jedem Seminarabend, am Ende des ersten Moduls; besonders spannend für uns. Notiert hatte ich unter anderem: Freude über das neue Lernen; spannend sind die verschiedenen Ansichten der Teilnehmerinnen; spannende Gruppe; anstrengende Theorie, so viele Bilder, wieso so viel Theorie, kann man doch selbst nachlesen; macht Spaß  endlich wieder schneiden und kleben; wo sind die Regeln (Rezepte); abwechslungsreich – Theorie und Praxis ausgeglichen; echte Chance, voneinander lernen …

 

Exakt zeichnen

Philippine Heering
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Genau, originell, exakt, lebendig; Begriffe, die Philippine gefallen hätten. Ihre Illustrationen, Bilder, Zeichnungen waren davon beseelt. Als ich sie Anfang der 70er Jahre kennen lernte hatte sie ihr Studium des Zeichnens nach der Natur in Arnhem schon hinter sich, spielte sehr gut Querflöte, war eine Kennerin der alten, aber auch besonders der zeitgenössischen Musik. Ein Seminar bei John Cage war ihr auch in späten Jahren noch sehr inspirierend gegenwärtig.

 

Aspekte lebendiger Gestaltung

Einblicke in Designergebnisse von »Typografie intensiv«

Gegen Ende des Seminars »Typografie intensiv« werden Aufgaben und eigene Ansprüche immer größer. Was intensiv erfahren und erprobt wurde wie Schriftwahl, Raster, Farbstimmung und Komposition fließen in den Projekten zusammen. Dabei sind die Arbeiten der einzelnen Teilnehmer sehr unterschiedlich. Jeder bringt eben auch seine eigene gestalterische »Biografie« mit. Diese Vielfalt wird angenommen, denn im Seminar wird nicht nach einem vorgefassten Gestaltungsbild unterrichtet.

 

Lesen und Lesevorbereitung

Die typografische Regel ist ein scheues Reh. Texte zur Typografie

Die These: Eine wesentliche Aktivität beim Lesen liegt in der Vorbereitung.

Lesen ist Arbeit, diese soll flüssig vonstatten gehen. Arbeit will vorbereitet werden – will strukturiert, organisiert sein, damit sie auch zu Ende gehen kann. Wird Arbeit geplant, nennt man das Arbeitsvorbereitung. Man schlägt ein Buch auf, schaut die ersten Seiten an. Dabei stellen sich die Fragen: Was ist los im Buch? Was steht wo? Was muss ich zuerst lesen? Was kann warten? Was ist wichtig, was unwichtig? Was lese ich linear, was muss ich studieren, vergleichen, nachschauen. Gibt es Verzeichnisse, wo muss ich sie einbinden? Welche Elemente kommen vor: Tabellen, Grafiken, Marginalien? Die typografischen Maßnahmen werden ermittelt. Die visuellen – typografischen – Reize werden bestimmten semantischen Bedeutungen zugeordnet und abgespeichert. Man weiß nun, wie die Überschrift aussieht oder dass ein Kolumnentitel zu erwarten ist. Man lernt die typografischen Maßnahmen und benutzt sie für spätere Prognosen: Nun erwartet man konkrete Formen für konkrete semantische Textarten.

Wie schön! oder Zu viel des Guten?

Gedanken zur Bielefelder Bibel

Wie schön!, war mein erster Gedanke beim Auspacken der Bielefelder Bibel. Kein Leichtgewicht, aber angemessen für ein Werk von Gewicht, und so austariert, dass die haltende Hand beim Lesen weiß, dass sie ein bedeutendes Buch hält. Ein angenehmer Leineneinband, fühlt sich echt an, angenehmes Papier und ein Seitenformat mit Platz.

Wirklich ästhetisch ansprechend. Dieses Buch unterstützt den Gestus des Lesens (ein besonderer Dank gebührt hier Klaas Huizings Ästhetischer Theologie fürs Augenöffnen).

Rollen oder Schlagen?

Überlegungen zu einer Grundaufgabe der Typografie
Mögen Sie den Film »Casablanca«? Wenn nicht, nehmen Sie für die folgende Überlegung einen Film, den Sie mögen. Gesetzt den Fall Sie möchten sich noch einmal die Szene mit dem berühmten Satz »Ich schau dir in die Augen« ansehen. Was tun Sie? Suchen Sie das Zitat im Internet und geben in der Videosteuerung des Films die genaue Position 1:33:39 (oder 1:37:41 je nach Fassung) ein, um exakt diesen Spruch zu Gesicht zu bekommen? Nein? Sie steuern stattdessen grob den Schluss des Films mit der Szene an und lassen sich erneut vom Filmgeschehen in Bann ziehen – und entdecken, dass der Satz doch ein wenig anders fällt, als in Ihrer Erinnerung? Und außerdem haben Sie inzwischen fast 20 Minuten des Films erneut angeschaut? Dann sind wir beim Thema. Rollen oder Schlagen.

Das ewige Buch: Die Bibel

Standards zum Wesentlichen

Typografie der Bibel im 20. und beginnenden 21. Jahrhunderten
Bibel und Typografie sind zwei Begriffe, die seit Jahrhunderte miteinander verschränkt sind. Für die Typografie bedeutete das mit dem Beginn des Druckens die »B 42«, die 42-zeilige Bibel, die Johannes Gutenberg in seiner Werkstatt gedruckt und herausgebracht hatte. Seitdem ist die Typografie der Bibel immer wieder Thema von Verlegern und Typografen.

Buchbesprechungen

Gorbachs Besprechungen von Büchern über Typografie, Gestaltung, Design und verwandte Bereiche finden Sie aktuell im Blog der tgm:  http://www.tgm-online.de/tgm-blog

 

Besprochene Bücher in den »Vier Seiten« der tgm finden Sie unter yumpu.com, archiv.tgm.online.de
(Ausgabenummer in Klammern)


Abdullah Rayan: Corporate Kosten (21)
Abdullah, Rayan: Piktogramme und Icons (28)
Aebi, Jean Etienne: Einfall oder Abfall (24)
Albers, Reinhard: Typocards (43)
Amelunxen/Appelt/Weibel: Notation (40)
Aynsley, Jermy: Grafik Design in Deutschland (14)
Bachmann, Ulrich: Farbe und licht (30)
Baines/Haslam: Lust auf Schrift (20)
Berzbach, Frank:Kreativität aushalten (43)
Bohatsch, Walter: Continnuosly (34) 

Typografie in der Wissensvermittlung

Was macht sie besonders?

Typografie ist ein sehr komplexes mitunter hochaufwendiges Geschäft. Die Anforderungen erwachsen aus der großen Bandbreite der Texte und den Anforderungen, die diese stellen. Um das zu erläutern, versuche ich eine Übersicht der Texte nach typografischer Komplexität. Dazu beschreibe ich einige grundsätzliche Aspekte der Typografie, um dann am Ende erläutern zu können, warum angemessene Typografie so sehr auf hochausgebildete Experten angewiesen ist.

Drei Buchlieblinge

Standards zum Wesentlichen

Es gibt Bücher, die schon lange meine Arbeit begleitet haben. Deren Inhalt waren für neue Erkenntnisse sehr wichtig. Aber diese Vertrautheit ist geblieben. Drei dieser wunderbaren Bücher stelle ich hier vor. Es sind tatsächlich »Standards« der Typografie und Gestaltung. 

War die Neue Typografie wirklich so neu?

Ein neuer Blick auf die 1920er Jahre

Beim Begriff »neuer Typographie« denken wir an Tschichold, bauhaus und das weitere Umfeld. War das in der Zeit der 20er Jahre wirklich so dominant und tatsächlich bestimmend? Liest man beispielsweise in den Biografien von großen Verlegern des 20. Jahrhunderts oder befasst sich mit der Geschichte der Druckereien so ergibt sich ein differenzierteres Bild. Wer war bestimmend für den Typographischen Stil dieser Zeit? Müssen wir umdenken?

Studien zur Typografie

Abschlussarbeiten im Seminar »Typografie intensiv«

Praxis und Theorie kommen sich in der heutigen Aus- und Fortbildung immer näher. Deren Notwendigkeit ist vielleicht nicht so neu. Doch erweist sich gerade dies für »betonte« Praktiker sehr schnell bei der intensiven Beschäftigung mit einem Detailbereich aus der Gestaltung oder dem nachhaltigen »Studieren« eines Themas.